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Donnerstag, 3. Januar 2013

Die Kapuzinerkresse ist Arzneipflanze des Jahres 2013

Die Arzneipflanze des Jahres 2013

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt worden. Gekürt hat sie der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Universität Würzburg, mit Verweis auf die in ihr enthaltenen antibiotisch wirksamen Senföle. Eine verdiente Würdigung, wie ich meine.

Die Große Kapuzinerkresse Heilkraut des Jahres 2013
Die Große Kapuzinerkresse und andere essbare Kräuter aus meinem Garten
Rot, leuchtend, schön, ist sie eine altbewährte Heilpflanze, die mittlerweile seit mehreren Jahren auch in der Delikatess-Kräuterküche ein echter Hingucker ist.

Die Arzneimittelkommission bestätigt ihre Eigenschaften als Bakterien-, Viren- und Mykosenkiller, und in der Volksheilkunde dient sie gleichermaßen als Haarwasser wie bei Infektionen des Urogenitaltrakts.

Ob auf Baumscheiben in Berlin oder als Rankpflanze im Vogelsberg, sie bringt ihre Urkraft ins Spiel und steht für Lebensfreude und Fröhlichkeit. Nur Frost mag sie nicht..

Wenn Sie sich mit den preiswerten Samen bevorraten, können Sie zwar keine herb bombs herstellen – die Samen müssen sorgfältig mit 5 Millimeter Erde bedeckt werden – aber einige Wochen nach der Aussaat ein wahres Feuerwerk veranstalten, für alle Verstandesmenschen, Stubenhocker, Computerfreaks, die wieder lachen und leben lernen mögen

Und hier einige Rezepte aus meiner Kräuterschule:

Blütenbutter:
Unter 250g zimmerwarme Butter etwas klein gehackte Knoblauchsrauke, einen Hauch Salz, sowie je 2 klein geschnittene Kapuzinerkresseblätter und –blüten, sowie 8 Borretschblüten und vier Waldmalveblüten mengen. In Form bringen und kühlen lassen.

Kapuzinerkresse-Essig
In guten Weißweinessig (500 ml) 8 rote Kapuzinerkresseblüten einlegen. In die Sonne stellen, der Essig bekommt eine wunderschöne orangerote Farbe. Alsbald verbrauchen, oder nach 8 Wochen den Essig abseihen, gut verschließen, kühl stellen.

Haarwasser:
10 Kapuzinerkresseblätter klein schneiden in eine kleine Schüssel mit 250 ml Quell- oder Leitungswasser geben, mit Stößel anquetschen oder mit Mixer pürieren, in die Kopfhaut massieren.

Tinktur:
10 Kapuzinerkresseblätter klein schneiden, in ein Schraubglas geben, mit 250 ml 70%igen Alkohol übergießen, sodass sie bedeckt sind, 3 – 5 Tage ziehen lassen, zwischendurch schütteln, dann abseihen und in dunkle Fläschchen füllen.
Tropfenweise mit Wasser verdünnt einnehmen, bei Infektionen des Urogenitaltraktes.

Herzlichst, Eure Kräuterfrau

Hildegard Kita
www.kraeuterkunde-die-ausbildung.de